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von Felix Schulz von Thun, Leiter Innovations- & Kooperationsmanagement | 19. März 2021
Als Bastian Klemke und Christan Hahn das erste Mal an die Tür der TraveKom im Stadtwerke Lübeck Konzern klopften, waren wir von ihrer Projektidee sofort begeistert: die beiden Nachbarn aus Stockelsdorf hatten einen Bodenfeuchte-Sensor im Gepäck. Die Idee: In Verbindung mit einer Web-Visualisierung können Städte und Kommunen bedarfsgerecht ihre Grünanlagen bewässern. In Zeiten des Klimawandels und zunehmender Trockenperioden im Sommer erschließt sich der Nutzen des Projekts sofort. Was vielleicht verwundert, ist, warum die zwei mit ihrer Idee zu uns kamen.
Der Grund hat einen etwas sperrigen Namen: LoRaWAN. Das Funknetz wurde von den Stadtwerken Lübeck Mitte 2018 in Betrieb genommen. Es ist besonders gut geeignet, kleinste Datenmengen über weite Distanzen zu übertragen – perfekt also für den Messwert der Bodenfeuchte, der nur wenige Male pro Tag übertragen werden muss. Der erste Prototyp des batteriebetriebenen Sensors übermittelte seine Daten damals noch über ein WLAN-Netz. Dieses Netz war nur sehr begrenzt verfügbar und beanspruchte große Mengen Energie. Also präsentierten Bastian und Christian ihre Sensoren in einem Pitch vor den LoRaWAN-Verantwortlichen der TraveKom. Und sie überzeugten! Die Zusage, das LoRaWAN-Netz kostenfrei nutzen zu können, hatten sie nach ihrem Auftritt in der Tasche. Damit legten die Gründer damals den Grundstein für die weitere erfolgreiche Entwicklung ihres Produkts.
Anderthalb Jahre später kamen Bastian und Christian nun wieder auf uns zu: sie haben die Zeit genutzt und gemeinsam mit dem Grünflächenamt der Hansestadt Lübeck aus ihrem Prototypen ein echtes Produkt gemacht. Die Stadtverwaltung monitort mit der Stockelsdorfer Technik nun die Feuchtigkeit der Straßenbäume und möchte die Nutzung des Produkts ausweiten. Auch die TraveKom hat sich in der Zwischenzeit verändert und zu einer Dienstleisterin für Digitalprojekte für Städte und Kommunen weiterentwickelt. Sinnstiftende Projekte auf Basis neuer Technologien zu entwickeln und umzusetzen, ist Kern unserer Tätigkeit.
Der Zeitpunkt ist also perfekt für eine Partnerschaft bei diesem „grünen Projekt“. Mit der Aussicht auf eine Kooperation gründen Christian und Bastian nun ihre GbR, deren erstes Produkt „PLANTObelly“ getauft wird. Die TraveKom wird „PLANTObelly“ in ihr Produktportfolio aufnehmen, denn es lässt sich mit dem wichtigsten „Smart City“-Projekt für die Hansestadt Lübeck kombinieren: die Urban Data Plattform als Basis einer Smart City-IT-Infrastruktur ist zu 100 % kompatibel mit dem Produkt „PLANTObelly“. Ziel ist, diese Kombination gemeinsam auch weiteren Städten und Kommunen anzubieten. Neue Start Up-Partnerschaften werden hierbei angestrebt, um das Angebot erweitern zu können. Bastian und Christian mit ihrem Produkt „PLANTObelly“ und die TraveKom verstehen sich in diesem sprichwörtlichen Sinne als „wachsende“ Gemeinschaft.
Weitere Informationen können auch im LN-Bericht zu „PLANTObelly“ nachgelesen werden.
Felix Schulz von Thun
unterstützt als Leiter des Innovations- und Kooperationsmanagements neue Denkweisen und junge Unternehmen